Kennst du das Gefühl, wenn du morgens voller Energie aus dem Bett springst, während deine beste Freundin oder dein bester Freund noch stundenlang weiter schlafen möchte? Das ist ein typisches Beispiel dafür, wie unsere innere Uhr uns beeinflussen kann. Tatsächlich haben wir oft keine Kontrolle darüber, ob wir Frühaufsteher oder Nachteulen sind. In unserem Körper tickt nämlich ein unsichtbarer Taktgeber - unsere innere Uhr. Was das für uns bedeutet und wie Licht gegen Müdigkeit am Morgen helfen kann - alles in diesem Blogbeitrag.
Das spannende Wissenschaftsfeld, das sich mit diesen Prozessen auseinandersetzt, nennt sich Chronobiologie.
Dieses interdisziplinäre Forschungsfeld beschäftigt sich mit Fragen wie: Welche Arten von biologischen Rhythmen existieren überhaupt? Welche Faktoren außerhalb unseres Körpers, die sogenannten exogenen Zeitgeber, können den inneren Rhythmus beeinflussen? Sie erforscht also, wie unsere inneren Uhren funktionieren und wie sie unsere täglichen Aktivitäten und unseren Schlaf beeinflussen.
Ein wegweisendes Experiment in diesem Bereich wurde in den 1960er Jahren von deutschen Biologen wie Jürgen Aschoff, Rütger Wever und später Jürgen Zulley durchgeführt. Die sogenannten Bunkerversuche von Andechs, sollten die Frage klären, ob unsere innere Uhr tatsächlich im 24 Stunden Rhythmus tickt. Während dieser Versuche wurden die Teilnehmer:innen von den natürlichen Tageslichtverhältnissen isoliert, konnten jedoch Freizeit, Schlaf und Leseaktivitäten nach ihren individuellen Zeitplänen ausüben.
Das Ergebnis: Unsere innere biologische Uhr nimmt normalerweise einen Zyklus von etwa 25 Stunden an, wenn sie nicht durch natürliche Lichtzyklen reguliert wird. Dies unterstreicht die entscheidende Rolle des Lichts, sprich aktivierendes oder beruhigendes Licht, bei der Synchronisierung unserer inneren Uhr, da sie andernfalls vom natürlichen Tagesrhythmus abweichen kann.
2017 dann der nächste große Durchbruch in der Chronobiologie: Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young erhalten für ihre Forschung den Nobelpreis für Medizin und Physiologie:
Durch den Einsatz von Fruchtfliegen haben die Forscher Mechanismen entdeckt, die die innere Uhr in unserem Körper kontrollieren. In einem dieser Mechanismen wurde ein Gen identifiziert, das ein Protein codiert. Dieses Protein lädt sich während der Nacht auf, um sich im Laufe des Tages zu entladen. Diese Entladung beeinflusst wichtige Aspekte wie Hormonspiegel, Schlafzyklen, Körpertemperatur und Stoffwechsel, um sie an die jeweilige Tageszeit anzupassen. Ihre Forschung ermöglicht es, ein besseres Verständnis darüber zu erlangen, wie unsere innere Uhr unseren Alltag beeinflusst und wie wir beispielsweise aktivierendes Licht gegen Müdigkeit einsetzen können.
Grundsätzlich unterscheiden Forscher:innen im Bereich der Chronobiologie des Menschen zwischen 2 unterschiedlichen Chronotypen, die genetisch festgelegt sind: Lerchen und Eulen.
Lerchen sind die Frühaufsteher unter uns. Sie beginnen ihren Tag früh und sind oft bereits morgens voller Energie. Dies passt gut zur häufig frühen Schul- und Arbeits Beginnzeit in Deutschland. Allerdings neigen Lerchen dazu, am Abend früher müde zu werden. Daher sind sie oft diejenigen, die die Party am frühesten verlassen.
Eulen bilden das Gegenstück zur Lerche - Sie finden es abends schwer, ins Bett zu gehen, da sie zu dieser Zeit noch nicht müde sind. Dies hat natürlich eine Kehrseite: Eulen sind zwar abends aktiv, haben jedoch Schwierigkeiten, früh am Morgen aufzustehen. Das hat nichts mit Faulheit zu tun, sondern hängt mit ihrer inneren Uhr zusammen, die den Eulen sagt, dass die frühen Morgenstunden noch mitten in der Nacht sind.
Als Grundsatz kann man sagen, dass Kinder und ältere Menschen als Lerchen eingestuft werden können. Jugendliche hingegen unterliegen dem Rhythmus der Eule: Sie sind abends gerne wach, aber morgens schwer aus dem Bett zu bekommen und wenig motiviert zum Lernen.
Morgens aufzustehen und zur Arbeit oder zur Schule zu gehen, kann also oft eine Herausforderung sein, besonders wenn unsere innere Uhr uns sagt, dass es noch zu früh ist. Hier kommt jedoch die HEAVN One Tageslichtleuchte ins Spiel: Mit ihrem vitalisierenden Lichtduschen-Modus, der eine biologische Wirkung von 10.000 Lux hat, können wir der Müdigkeit entgegenwirken. Dieses aktivierende Licht simuliert das Gefühl eines hellen Sommertages und hilft besonders im Winter dabei, den Lichtmangel auszugleichen.
Indem wir morgens auf aktivierendes Licht setzen, können wir unsere innere Uhr unterstützen und uns dabei helfen, munter und energiegeladen in den Tag zu starten.
Quellen:
https://www.nobelprize.org/prizes/medicine/2017/press-release/
Hirschwald, B., Heitmann, T., Bochmann, F., & Nold, A. (2018). Ausgeschlafen ist sicherer!. In DGUV Forum (Vol. 2018, No. 11, pp. 16-19).